ANgeDACHT für Juni 2025

Monatsspruch Juni 2025: Mir hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.

Mein Jahresurlaub ist in diesem Jahr schon vorbei. Wir haben 3 Wochen individuell mehrere Länder des Balkans erkundet (Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro). Dabei wurden wir mit verschiedensten Religionen konfrontiert (Römisch- Katholisch, Serbisch-Orthodox, Islam und Judentum). Nur die evangelischen Christen machen sich in dieser Region rar ... Wir versuchen, wenn möglich, in einer angemessenen Form den jeweiligen religiösen Handlungen beizuwohnen. Auch wenn wir nicht allzuviel der gesprochenen Worte verstehen. Den religiösen Spirit kann man sehr wohl spüren, dieser überträgt sich oftmals auf die eigene Person.

Besonders beeindruckt hat mich ein katholischer Gottesdienst in Serbien. Der Priester sagte am Ende des Gottesdienstes: „Gebt Euch zum Zeichen des Friedens die Hand“. Obwohl wir Fremde in diesem Rahmen waren, kam ein Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit auf. In Medugorje, einem katholischen Wallfahrtsort in Bosnien, die Religiosität dort war zum Greifen.

Ganz gleich, ob in einer Moschee beim Salah, den orthodoxen Göttlichen Liturgien, einem katholischen Gottesdienst oder dem jüdischen Service – alle Menschen vereint das Gleiche. Sehnsucht nach dem Überirdischen, nach Sinnfindung und spiritueller Geborgenheit.

Mir hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.

Was sich aber entwickeln kann, wenn sich eine Religion über die andere stellt, meint die Richtige zu sein, das bessere religiöse Fundament und größere Durchschlagskraft zu besitzen, auch das konnten wir erleben. Der Balkan ist auch heute noch eine gespaltene Region. Ethnische Konflikte, die ihren Ursprung auch in religiösen Traditionen haben, sind latent vorhanden. Namen wie Srebrenica, Mostar oder Sarajewo sind den meisten von uns aus den neunzehnhundertneunziger Jahren bekannt. Auch heute noch steht man vor Ruinen dieses Krieges. Friedhöfe und Ehrenhaine sprechen von nicht nachzuvollziehenden Greueltaten und Abschlachtungen mit tausenden von Toten. Traumatische Erlebnisse der jeweiligen Volksgruppen, die bis heute in Abgrenzungen und Vorurteilen nachwirken.

Mir hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.

Ja, mir hat Gott in diesen Tagen fühlbar gezeigt, was passieren kann, wenn sich Religionen übereinander erheben. Wenn sich sogenannte Führer aufschwingen, um den tiefen Glauben im Menschen zu instrumentalisieren und sie gegenseitig aufhetzen. Warum nur?

Mir hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.

Dazu braucht es Respekt vor einer anderen, mir vielleicht fremd wirkenden Religion. Respekt vor den Menschen, die dieser Religion angehören. Dazu braucht es vor allem Demut vor dem wahrhaft alles vereinenden Göttlichen.

Schön, wieder in Rothenburg zu sein und auf dem Markt zu lesen:

„Frieden ist das Meisterwerk der Vernunft“

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer. Bleiben Sie behütet!

Achim Trobisch

ANgeDACHT ... demnächst im Rothenburger Anzeiger

ANgeDACHT für Juli 2025

"Sorgt euch um nichts" - so beginnt der Monatsspruch für Juli. Also: Urlaub machen, Abstand gewinnen, abschalten.

Ich hatte im Urlaub 10 Tage weder Strom noch Netz. Da kann man, ja, da muss man einfach abschalten.  Sorgenfrei ! ? Dabei ist doch Sorgen nichts Schlechtes, wenn jemand für seine Familie sorgt = Für.Sorge. Es ist doch gut, wenn jemand vorausschauend Vor.Sorge trifft. Wir brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen und sich engagieren für eine gerechtere Welt. - In welcher Situation sagt Paulus aber: Sorgt euch um nichts! Paulus schreibt aus dem Gefängnis. Er schreibt an Glaubensgeschwister. Er weiß, sie werden sich Sorgen machen um ihn. Sie werden sich Sorgen machen um die Zukunft der Gemeinde in diesen unruhigen Zeiten. Damals wie heute. Ihnen sagt er: Sorgt euch um nichts! Wir haben vieles nicht in der Hand. Was nützen da die Sorgen? Da machen Sorgen nur Angst, d.h. sie engen ein und lähmen uns und geben uns das Gefühl der Ohnmacht. In der Bibel betet Einer:  „Ich hebe meine Augen auf zu den (Sorgen)Bergen, woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Plötzlich ändert sich die Perspektive: Da ist ja Einer, der für mich sorgt.  Das gibt mir eine neue Gelassenheit. Das hilft mir, Sorgen zu sortieren. Fragen, was ist passiert, was ist bloß Phantasie? Was kann ich tun, und was muss ich annehmen? Paulus verweist auf Jesus Christus. Mit ihm haben wir den Schöpfer des Lebens an unserer Seite. An ihn können wir uns wenden, ihn bitten, ja anflehen. Nicht, dass dann alles gelöst ist, aber geteilt. Ich sorge mich um andere, aber für mich wird auch gesorgt, für mich sorgt der „Gute Hirte“. Manche Sorge fällt ab, wenn sie ausgesprochen ist. Manches Problem müssen wir wieder aufnehmen, aber mit der Gewissheit, ER trägt es mit. Unsere Sorgen dürfen wir in Gebete verwandeln. „Lieber Hände falten als Sorgenfalten“, sag ich immer. Wir werden Grund zum Danken haben. Ich wünsche uns solche Gelassenheit, die weiß, mit Sorgen umzugehen, die weiß, wem ich mich anvertrauen kann, und die weiß, dass auch für uns gesorgt ist.

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!b Philipper 4,6 . Monatsspruch für Juli 2025

Gott segne Sie und behüte Sie!      

Ihre Brigitte Lampe, Pastorin i.R.

 

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